Szintigraphien
Eine Szintigraphie ist eine nuklearmedizinische Untersuchungsmethode, bei der dem Patienten ein radioaktiv markierter Stoff (Marker oder sog. Tracer) injiziert wird. Dieser Stoff reichert sich dann in den jeweiligen Zielgeweben an und wird mit Hilfe einer Gammakamera detektiert. Dadurch können eventuelle pathologische Veränderungen in den untersuchten Körpergeweben z. B. mit einem erhöhten oder verringerten Stoffwechsel erkannt und sichtbar gemacht werden.
- Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
- Schilddrüsenzysten und Schilddrüsenkrebs
- entzündliche Veränderungen des Skelettsystems
- Metastasenscreening (Detektion oder Ausschluss von Knochenmetastasen)
- Lungenembolie
- Koronare Herzkrankheit
- Morbus Parkinson
- Knochenszintigraphie
- Nierenszintigraphie
- Schilddrüsenszintigraphie
- Herzszintigraphie
- Lungenszintigraphie
- Oktreotidszintigraphie
- Kopfszintigraphie (DAT-Scan-Szintigraphie)
Üblicherweise müssen Sie sich für eine nuklearmedizinische Untersuchung nicht besonders vorbereiten. Lediglich bei Untersuchungen der Schilddrüse, des Herzmuskels und der Nieren sind einige Regeln zu beachten, die jeweils im speziellen Teil zu den einzelnen Untersuchungen angegeben sind bzw. die Ihnen bei der Anmeldung zur Untersuchung mitgeteilt werden.
Bei der Schilddrüsen- oder Skelettszintigraphie muss störender Schmuck abgelegt werden. Außerdem sollte bei der Schilddrüsenszintigraphie die Kleidung so gewählt sein, dass der Hals frei zugänglich ist.
Wichtig!
Lassen Sie am Untersuchungstag diejenigen Medikamente weg, welche Sie zur Behandlung der zu untersuchenden Erkrankung einnehmen.
Wenn Sie beispielsweise zu einer Herzuntersuchung kommen, dürfen vorher keine Herzmedikamente oder Blutdruckmedikamente eingenommen werden. Bringen Sie aber bitte die Medikamente mit, da sie selbstverständlich nach der Untersuchung eingenommen werden können. Dies gilt auch für Schilddrüsenmedikamente und Parkinsonmedikamente. Bitte beachten Sie hierzu jeweils auch den speziellen Teil zu den einzelnen Untersuchungen oder fragen Sie bei der Terminvereinbarung in unserer Praxis noch einmal genau nach.
Bei einer Szintigraphie werden dem Patienten kurzlebige radioaktiv markierte Teilchen (Radionuklide) verabreicht. Diese reichern sich dann im jeweiligen Zielgewebe an.
Die radioaktiven Teilchen senden Gamma-Strahlung aus. Durch einen Gammascanner wird die von den Radionukliden austretende Strahlung erfasst und zu einem Bild (Szintigramm) zusammengesetzt.
Die Untersuchung selbst dauert jeweils 5 bis 20 Minuten. Da die verabreichten Substanzen von den unterschiedlichen Zellen verschieden schnell aufgenommen werden, entstehen in Abhängigkeit vom zu untersuchenden Organ sehr unterschiedliche Wartezeiten:
- Schilddrüsenszintigraphie: ca. 15-20 Minuten
- Nierenszintigraphie: keine Wartezeit
- Knochenszintigraphie: ca. 3 Stunden
- Herzszintigraphie: 30-60 Minuten
- Lungenszintigraphie: keine Wartezeit
- Kopfszintigraphie (Dat-Scan): ca. 3 Stunden
- Somatostatin-Rezeptor-Szintigraphie: 3-4 Stunden
Innerhalb der Wartezeiten steht es Ihnen in der Regel frei, ob Sie die Zeit für sich nutzen und die Praxis verlassen oder vor Ort warten möchten. In der fußläufigen Umgebung unserer Praxis gibt es schöne Cafés, Einkaufsmöglichkeiten oder auch Spazierwege.
Die Kosten von szintigraphischen Untersuchungen werden von allen Krankenkassen übernommen.