Lungenszintigraphie
Mit einer Lungenszintigraphie können die Blutversorgung sowie die Belüftung der Lunge beurteilt werden. Die Lungenszintigraphie ist die beste nicht invasive Diagnosemethode, um Lungenembolien festzustellen. Eine Lungenembolie ist eine häufige und lebensgefährliche Erkrankung, bei der ein Blutgerinnsel die Durchblutung der Lunge beeinträchtigt. Symptome einer Lungenembolie sind Atemnot und ein atemabhängiger Schmerz im Brustkorb. Eine Lungenembolie kann festgestellt werden, wenn die Belüftung des betroffenen Lungenareals durch eine Ventilationsszintigraphie gezeigt wird und die Blutversorgung (aufgrund der Befunde der Perfusionsszintigraphie) desselben Bereichs jedoch unterbleibt. Dies bedeutet, dass zur sicheren Diagnose einer Lungenembolie zwei Szintigraphien durchgeführt werde müssen. Die Strahlenbelastung für Patienten ist dennoch gering und entspricht einer normalen Röntgenuntersuchung.
Für die Lungenszintigraphie sind keine besonderen Vorbereitungen auf Seiten des Patienten nötig.
- Ventilationsszintigraphie:
Während der ersten Untersuchung atmen die Patienten ein Aerosol aus schwach radioaktiven Partikeln aus 99mTechnetium ein. Diese Partikel verteilen sich, sofern die Belüftung der Lunge nicht gestört ist, in der gesamten Lunge. Die schwache Gammastrahlung der Partikel wird von einer Spezialkamera außerhalb des Körpers erfasst und erlaubt es dem Arzt, die Belüftung der Lunge zu beurteilen.
- Perfusionsszintigraphie:
Danach erfolgt die Perfusionsszintigraphie zur Darstellung des Durchblutungsgrades der Lunge. Hierfür wird den Patienten ein schwach strahlendes Radiopharmakon in die Armvene gespritzt. Bei diesem Radiopharmakon handelt es sich um 99mTc-MAA.
99mTc-MAA verteilt sich entsprechend der Blutversorgung der Lunge und bildet diese ab. Jetzt erfolgt ein Vergleich der Befunde aus beiden Szintigraphien: Liegt eine Belüftung bei gleichzeitiger Nichtdurchblutung vor, handelt es sich um eine Lungenembolie. Für die gesamte Untersuchung sollten die Patienten ca. 20 bis 40 Minuten einplanen.
Die Kosten einer Lungenszintigraphie werden in der Regel von der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung übernommen.
Bild: Auswertung einer Lungenventilationsszintigraphie
Bild: Auswertung einer Lungenperfusionsszintigraphie